Wichtige Fragen

 

Wie viel zeitlicher Aufwand mit einer Patenschaft verbunden?

Der optimale Rhythmus für die Tandemtreffen ist ein regelmäßiger stattfindender wöchentlicher  Termin über 2-4 Stunden. Falls dies nicht möglich ist, können Termine auch 14-tägig stattfinden bzw. immer wieder neu nach Bedarf verabredet werden. Wichtig ist, dass die Termine für Treffen und Unternehmungen mit dem Patenkind eine Regelmäßigkeit haben, damit der Kontakt für die Kinder verlässlich ist.

Welche Altersgruppe haben die Patenkinder?

Wir vermitteln Patenschaften mit Kindern verschiedener Altersgruppen. Die jüngsten Kinder sind mindestens zwei Jahre alt, die ältesten können 14 Jahre alt sein.

Welche Altersbeschränkungen gibt es für die Paten/Patinnen?

Unsere Ehrenamtlichen müssen volljährig sein. Schließlich braucht es etwas Lebenserfahrung, Verantwortungsbewusstsein und Stabilität, um ehrenamtlich als Pate/Patin aktiv sein zu können. Nach oben hingegen besteht keine Altersgrenze. Nur sollte jede/r das Maß der individuellen Belastbarkeit realistisch einschätzen können.

Welche Eigenschaften sollte ein Pate/eine Patin mitbringen?

Auch hier freuen wir uns über Vielfältigkeit. Vielen Patenkindern hilft es, wenn ihr Pate/ihre Patin die Dinge nicht in gleicher Weise betrachtet oder entscheidet, wie die Eltern. Die Kinder profitieren davon, wenn sie durch die Patenschaft andere Lebensentwürfe, Erfahrungen und Herangehensweisen erleben können. Es ist wichtig, dass Patinnen und Paten positive Beziehungen eingehen können und dass sie für die Kinder verlässliche, feinfühlige und geduldige Bezugspersonen sind.

Wie gestaltet sich die Patenschaft mit einem kleineren Kind und wie mit einem Jugendlichen?

Bei einem kleineren Kind dreht sich in der Patenschaft anfangs alles um das Kennenlernen. Wenn eine Vertrauensbasis besteht, geht es neben dem Spielen auch um die Versorgung der kindlichen Bedürfnisse. Kleinere Kinder finden meist größere Ausflüge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anstrengend und sind in der Regel auf dem Spielplatz um die Ecke besser aufgehoben.

Mit jugendlichen Patenkindern unternehmen die Patinnen und Paten andere Sachen. Ihr Aktionsradius ist größer und entsprechend vielfältiger sind die Möglichkeiten für Aktivitäten. Sie können mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter entfernte Ziele oder Veranstaltungen besuchen, ins Schwimmbad gehen oder Bowling spielen. Aber auch ein gemütlicher Nachmittag zu Hause mit Brettspielen und einem selbstgebackenen Kuchen ist immer eine Option und gefällt kleinen wie großen Patenkindern.

Wo finden die Treffen mit dem Patenkind statt?

In der Anfangsphase finden die Patentreffen zu Hause bei den Eltern statt. Wenn sich das Patenkind mit der Patin oder dem Paten sicher fühlt und ein vertrauensvoller Kontakt entstanden ist, können die Treffen auch außerhalb des Elternhauses stattfinden. Manche Eltern wünschen sich, dass ihnen die Patin oder der Pate kleine Wege abnimmt und das Kind beispielsweise vom Kindergarten abholt oder zum Musikunterricht bringt.

Idealerweise können die Patentandems ihre Freizeitaktionen gemeinsam planen. Mit kleineren Kindern gehen die Ehrenamtlichen vielleicht eher auf den Spielplatz oder im Sommer ein Eis essen. Ältere Kinder freuen sich über Ausflüge, auf denen sie etwas Spannendes erleben können.

Inwiefern wird die räumliche Nähe zwischen den Wohnorten von Eltern und Paten/Patinnen beachtet?

Die Familien, die sich eine Patenschaft für ihr Kind wünschen, leben im gesamten Berliner Raum. In der Vermittlung bemühen wir uns stets, eine Familie zu finden, zu der Sie einen möglichst kurzen Weg haben.

Welche Möglichkeiten gibt es bei Problemen mit dem Patenkind oder den Eltern?

In unserem in zweimonatigem Abstand stattfindenden Gruppentreff sprechen wir auch über Konfliktsituationen, die in den Patenschaften entstehen können. Gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft erarbeiten wir mögliche Lösungen. Nach unserer Erfahrung lassen sich die meisten Probleme innerhalb einer Patenschaft schnell und unkompliziert lösen.

Sollte ein Konflikt aber einmal nicht so einfach lösbar sein, und ein dauerhaftes Problem zwischen Pate/Patin und Familie vorliegen, besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen lösungsorientierten Gespräches mit allen Beteiligten. Im Kontakt zwischen der Familie und den Ehrenamtlichen sind Transparenz und ein wertschätzender Umgang wichtig. Denn nur so können die Patenschaften harmonisch und für alle Beteiligten positiv verlaufen.

Welche Kinder und Jugendlichen werden durch eine Patenschaft unterstützt?

Voraussetzung für die Teilnahme am Patenschaftsprogramm ist für die Familien, dass das Kind Anspruch auf Entlastungsleistungen nach § 45 SGB XI hat. Diese erhält man, wenn man einen Pflegegrad beantragt. Ein Beispiel ist die 7-jährige Luisa, die eine Lernbehinderung hat. Sie wirkt auf den ersten Blick wie jedes andere Mädchen ihrer Altersgruppe. Erst wenn man mehr Zeit mit ihr verbringt, merkt man, dass sie mitunter länger braucht, um etwas zu verstehen. Für Luisa ist es schön, dass ihre Patin viel Geduld mitbringt. Die Mutter möchte einmal in der Woche ausschließlich Zeit für ihr jüngeres Kind haben und es Luisa zugleich ermöglichen, dass sich jemand nur um sie kümmert.

 Es können sich alle Eltern bei Patenkinder Berlin melden, die sich eine Patenschaft für ihr Kind wünschen. Wir unterstützen gern bei der Beantragung eines Pflegegrades.

Wie lange sollte man mindestens als Pate/Patin ehrenamtlich aktiv sein?

Nach abgeschlossener Vermittlung sollten die Patenschaften mindestens ein Jahr dauern. Wir freuen uns natürlich auch über längerfristige Beziehungen zwischen Pate/Patin und Kind. Im Laufe mehrerer Jahre werden die Paten/Patinnen zu wichtigen Bezugspersonen und Begleitern der Kinder und können deren Entwicklung nicht allein miterleben, sondern auch positiven Einfluss darauf nehmen.

Wie viel Zeit liegt zwischen Erstkontakt und Vermittlung?

Von der ersten Kontaktaufnahme bei Patenkinder-Berlin bis zur Vermittlung einer Patenschaft vergehen etwa 2 bis 3 Monate. Diese Zeit benötigen die Paten/Patinnen, um verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen zu besuchen und Gespräche mit uns bzw. den Eltern des zukünftigen Patenkindes zu führen.

Wie und wo lernt der Pate/die Patin das Kind kennen?

Das erste Treffen zwischen Pate/Patin und Familie findet im Beisein der Koordinatorin in den Räumen unseres Trägers Familien für Kinder statt. Hier geht es vor allem um das Kennenlernen und Abgleichen von Erwartungen. Beim zweiten Besuch in der Familie liegt der Fokus auf dem Kontakt zum Patenkind.

Welche Erwartungen hat die Familie an den Paten/die Patin und die Patenschaft?

Es ist wichtig, dass die Paten/Patinnen Spaß am Kontakt mit Kindern haben und gern Zeit mit ihnen verbringen. Die Erwartungen der Familien können unterschiedlich sein. Manche Familien wünschen sich vorrangig, dass ihr Kind eine neue Bezugsperson erhält und viele positive Eindrücke und Erlebnisse sammelt. Andere versprechen sich eine gewisse Entlastung.

Es gibt Eltern, die sich zeitliche Entlastung an einem bestimmten Wochentag wünschen oder für die es wichtig ist, dass der Pate ihnen gewisse Wege abnimmt und das Kind beispielsweise einmal wöchentlich zum Sporttraining begleitet. Grundsätzlich aber wünschen sich alle Eltern eine verlässliche und liebevolle Patenschaft, bei der ihr Kind gut versorgt wird und sich entwickeln kann. Die Erwartungen der Eltern werden von uns im Vorfeld abgefragt, so dass die Paten/Patinnen vorher genau erfahren, worauf sie sich einstellen sollten.

Erhält der Pate/die Patin eine Vergütung?

Die Paten/Patinnen erhalten eine Aufwandsentschädigung von 5,- € pro Stunde. Sie dient primär der Deckung entstehender Kosten, etwa für Tickets im öffentlichen Nahverkehr oder Eintrittsgelder. Prinzipiell gilt, dass die Patenschaft ein Ehrenamt ist, das nicht vergütet wird.